Voraussetzungen für ein erfolgreiches Exposé
Gute Fotos sind das Wichtigste
Doch worauf sollte man dabei achten? Arbeite nicht mit einem Handy. Finde zuerst heraus, wer dir eine gute Kamera leihen könnte, falls du selbst keine hast oder dir das richtige Objektiv fehlt. Das ist unbezahlbar für gute Aufnahmen bei Gegenlicht und in kleinen oder schmalen Räumen. Vielleicht kennst du sogar einen Profi, der dir das Fotografieren abnimmt. Fotografiere nur bei Tageslicht und schönem Wetter und sorge für zusätzliche Beleuchtung in allen Räumen. Achte auf die Perspektive, versuche immer, möglichst den gesamten Raum im Bild zu haben. Eine fotografierte Zimmerecke ist nicht aussagekräftig genug. Es macht auch wenig Sinn, aus der Augenhöhe eines Kleinkindes von unten nach oben zu fotografieren oder auf einen Stuhl zu steigen. Das verzerrt nur die tatsächlichen Dimensionen. Achte auch auf Details, wie z. B. einen geschlossenen Toilettendeckel, verschlossene Schranktüren oder geöffnete Gardinen und hochgezogene Jalousien.
Die Eckdaten müssen stimmen
Versuche gewissenhaft alle relevanten Daten herauszufinden und im Formular einzupflegen. Bei Eigentumswohnungen interessiert nicht nur die Etage, auf der sich das Objekt befindet, sondern auch wie viele Etagen das gesamte Haus hat. Gibt es einen Aufzug, Fahrradkeller, Wäschekeller, Hausmeister vor Ort. Dazu gehören auch alle Angaben über Anlagen, die sich außerhalb des Objekts befinden. Garagen oder Parkplätze für Anwohner, Gemeinschaftsgarten usw. Je mehr Daten du angibst, desto eher findet sich die gesuchte Zielgruppe.
Sonderausstattungen gehören in die Objektbeschreibung
Sonderausstattungen und alles, was man auf den Fotos nicht gut oder gar nicht erkennen kann, gehören in die Beschreibung. Da du auf jeden Fall einen Grundriss beifügst, benötigst du keine „Begehungsbeschreibung“ des Objekts. Lenke die Aufmerksamkeit auf das Highlight der Immobilie. Das kann die traumhafte Terrasse sein, ein gemütlicher Kamin, ein super ausgestattetes Badezimmer oder auch der angelegte Badeteich im Garten. Versuche beim Texten ein bisschen Stimmung einzubringen ohne zu übertreiben.
Der Grundriss darf nicht fehlen
Abhängig von der Etagenzahl gehört mindestens ein Grundriss für jede Etage dazu. Schön ist ein professionell angefertigter Grundriss. Aber auch ein selbstgemachter kann sehr ordentlich ausgearbeitet werden. Dazu ist natürlich die vorhergehende Vermessung aller Räume notwendig. Ich kann es euch nur ans Herz legen, denn ihr erspart euch viele unnötige Besichtigungen, wenn der Grundriss vorab zur Verfügung steht. Und auch die potentiellen Käufer wissen das zu schätzen. Selbstverständlich gehört auch die Erstellung eines Grundrisses zu unserem Angebot.
Attraktive Zusatzinformationen zum Umfeld
Damit sprecht ihr auch Ortsunkundige an, die vor allem für eure „Insiderkenntnisse“ dankbar sind. Das kann der Tipp für den Biogemüseladen um die Ecke sein, das traditionelle Gasthaus, wo sich die Nachbarschaft trifft oder das trendige Modegeschäft abseits der Hauptstraße. Natürlich sind immer abgestimmt auf die Zielgruppe weitere infrastrukturelle Gegebenheiten und Einrichtungen wichtig zu erwähnen.
Der richtige Preis
Der richtige Preis ist ausschlaggebend für den Erfolg. Ein Immobilienmakler kann hier in den meisten Fällen weiterhelfen. Man kann natürlich auch ein Gutachten in Auftrag geben, was aber mit zusätzlichen Kosten in nicht unerheblicher Höhe verbunden ist. Oder man recherchiert selbst. Es gibt viele Quellen, die online weiterhelfen. In den einschlägigen Immobilienportalen (immobilienscout24, kalaydo, immowelt usw.) finden sich die meisten Vergleichsobjekte aus der Nachbarschaft und auch Immobilienbewertungen. Die Bodenrichtwerte für NRW kann man kostenlos bei Boris.NRW abfragen. BORISplus ist das zentrale Informationssystem der Gutachterausschüsse und des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte über den Immobilienmarkt in Nordrhein-Westfalen. Es gibt einschlägige Literatur wie z. B. Plötz Immobilienführer Deutschland 2016 oder Verbände wie den Kölner Haus- und Grundbesitzerverein von 1888.
Bedenke bei der Preisfindung immer, dass ein zu hoch angesetzter Betrag, der nicht marktgerecht ist, im besten Fall zur Preisreduzierung und im schlechtesten Fall zu Verkaufslähmungen führen kann. Und wenn ein Objekt zu lange erfolglos im Markt angeboten wird, ist es sehr schwer noch einen fairen Preis zu erzielen, oft wird dann unter Wert verkauft. Dagegen wird ein realistischer oder niedrig angelegter Preis immer eine stärkere Resonanz finden. Und wenn die Nachfrage steigt, dann steigt auch der Preis.
Wem das jetzt doch alles ein bisschen zu viel Aufwand ist, der darf mich gerne anrufen. Ich übernehme sofort!